Projekte Kinderchor 2010

24.12.2010: Das Licht der Welt, Kinder-Weihnachtskantate von Peter Schnur

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Text zum Krippenspiel Das Licht der Welt
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Pressestimmen:

Eine alte Geschichte neu erzählt

 

Von unserer Mitarbeiterin Bettina Henkelmann

 

Seit Jahrhunderten gilt Mannheim als ein Zentrum der Musik, von dem - wie etwa durch "die Mannheimer Schule" - immer wieder musikalische Impulse ausgingen und von dem aus neue Wege beschritten wurden. Neue Wege zu gehen und die Weihnachtsgeschichte "für die Zuhörer noch abwechslungsreicher zu gestalten", das war auch der Grundgedanke von Christiane Brasse-Nothdurft. Die Kirchemusikdirektorin, die seit fast 30 Jahren die Melanchthon-Kantorei leitet, hegte schon lang den Wunsch nach einer Kinderkantate für die Melanchthon-Kinderchöre. Mit "Das Licht der Welt" war jetzt das eindrucksvolle Ergebnis zu hören und zu sehen.

 

Die Mitwirkenden, Maria, Josef, Engel, Hirten, Sterndeuter, Herbergsväter und -mütter und nicht zuletzt das "Fußvolk", hatten Mühe, sich beim Einzug einen Weg durch die Besuchermenge zu bahnen. "Wir spielen eine alte Geschichte, passt gut auf und seid ganz Ohr, dann merkt ihr, ihr kommt darin vor, es ist auch eure Geschichte." Schon der Eröffnungsgesang aus den 44 Kehlen der Melanchthon-Kinderchöre zog die Gottesdienstteilnehmer in den Bann. Selbst die Kleinen, die kurz vor Beginn noch unruhig auf ihren Sitzen zappelten und den Gottesdienst als "Pflichtübung" vor der Bescherung ansahen, wurden auf einmal ganz still.

 

Tosender Applaus

 

"Rockig, peppig und pfiffig", sei die Kantate, hatte Pfarrer Vincenzo Petracca bei der Begrüßung versprochen. Er sollte recht behalten. Die Lieder wurden in verschiedenen Rhythmen vorgetragen und von Gitarren, Flöten und Perkussion instrumental begleitet. Sie wechselten mit Schauspieleinlagen, szenisch eingeleitet von der Erzählerin (Monika-Margret Steger). Die Ankündigung der Geburt durch den Engel Gabriel (Julie Becker) reißt Maria (Antonia Schuchardt) aus ihrer vorgesehenen Lebensplanung. Aufgeregt erzählt sie ihrem Verlobten Josef (Joel Keller) davon. "Träume, Träume sind Schäume", intoniert der Chor. "Aber ich wünsche mir, dass sich mein Traum erfüllt", protestiert Josef enttäuscht. Er muss erst mal mit allem klarkommen. Szenenwechsel: Der Altarraum wird zum Marktplatz, auf dem Falafel, Fladenbrot und vieles mehr angeboten wird. Plötzlich ertönt die Trompete des kaiserlichen Boten (Jonathan Balley), der "politisch korrekt" alle "Römer und Römerinnen, Griechen und Griechinnen, Galiläer und Galiläerinnen" zur Volkszählung ruft.

 

Der weitere Verlauf der Geschichte ist bekannt. Josef und die hochschwangere Maria machen sich auf den Weg. Alle Unterkünfte sind überfüllt, und so finden sie nur in einem Stall Unterkunft. Dort kommt der Erlöser zur Welt. "Du liebes Kind, wir grüßen Dich", singt der Chor gefühlvoll. Als Erste erfahren Hirten die frohe Botschaft von einem Engel. "Wenn ich das zu Hause erzähle, denken die, ich hätte einen im Tee", kommentiert ein Hirte die Erscheinung und reibt sich die Augen. Doch sie pilgern zum Stall, bald nähern sich auch die Sterndeuter zu Samba-Melodien.

 

"Freut euch, wir sind am Ziel, es ist Jesus, Gottes Sohn, er ist einer von uns", stimmten alle in den Schlussgesang ein. Die "alte Geschichte" neu gesungen und erzählt kam bei den Gottesdienstbesuchern an. Es gab tosenden Applaus.

 

(Quelle: Mannheimer Morgen, 28.12.2010)

Ankündigung in der Presse

Die frohe Botschaft kommt als Kinderkantate

 

An Heiligabend wird in der Melanchthonkirche die Kinderkantate "Das Licht der Welt" im Familiengottesdienst gespielt. Das Werk wurde eigens für die Kinder von Melanchthon komponiert und erzählt die 2000 Jahre alte Botschaft von Jesu Geburt in Szenen und Liedern.

 

Der Komponist und Arrangeur Peter Schnur, der auch Lehrbeauftragter an der Mannheimer Musikhochschule ist, hat die facettenreiche Musik für die Kinderkantate geschrieben: Das herbe Leben der Hirten wird im Hardrock Style ausgedrückt, die drei Weisen nähern sich im Samba-Rhythmus. "Diese Charakterisierungen gefallen den Kindern sehr", sagt Chorleiterin Christiane Brasse-Nothdurft, "und machen das Stück für die Zuhörer noch abwechslungsreicher."

 

Der Text der Kinderkantate stammt aus der Feder des Mainzer Fernseh-Journalisten Marcel Schilling und seines Vaters, dem Herforder Pfarrer i. R. Lebrecht Schilling. "Schon vor elf Jahren, als Marcel Schilling noch in meiner Kantorei gesungen hat, habe ich ihm in den Ohren gelegen, er solle mir den Text für eine Kinderkantate schreiben", sagt Christiane Brasse-Nothdurft. "Im vergangenen Jahr hat er mich dann angerufen und gesagt: 'Christiane, das Ding ist fertig´."

 

Schilling, der von 1996 bis 1999 in Mannheim gelebt und am Institut für deutsche Sprache als Linguist gearbeitet hat, entschloss sich zu der Kantate, als sein Vater vor zwei Jahren schwer erkrankte. "Da habe ich zu ihm gesagt: 'Komm. Nach der Operation schreiben wir zusammen die Kantate. Du schreibst die Lieder, ich die Szenen´", erzählt Schilling junior. "Ich hab mich vorher auch immer gedrückt, weil ich keine abgehobene Kinderkantate schreiben wollte, sondern ein Stück, das neben der wunderbaren Weihnachtsbotschaft auch Situationskomik enthält."

 

In der Kantate taucht neben Maria und Josef jetzt auch ein kleiner Junge auf, der in die kaiserliche Trompete blasen will und dafür vom kaiserlichen Boten beinahe eine Ohrfeige erhält. Mit dabei sind zudem noch ein schwerhöriger Opa und mehrere Hirten, die sich nicht ganz grün sind. Szenisch angeleitet werden die Melanchthon-Kinderchöre von der Schauspielerin Monika-Margret Steger. "Mir ist es ganz wichtig, dass die Kinder den Text nicht nur irgendwie runterbeten, sondern richtig spielen", erklärt Brasse-Nothdurft. Begleitet werden die Kinder von den Musikern Jörg Schuchardt (Gitarre), Ina Schuchardt-Groth (Blockflöte) und Jakob Roth (Percussion). dv

 

(Quelle: Mannheimer Morgen, 23.12.2010)


24. und 25.09.2010: Max und die Käsebande, ein Criminal von Peter Schindler

Pressestimmen:

Max Mäuserich kämpft um Gerechtigkeit

 

Von unserer Mitarbeiterin Alexandra Wieczorek

 

"Für Gerechtigkeit und die Liebe zum vielfältigen Geschmack" kämpfen der Mäuserich "Max und die Käsebande". Tapfer stellen sie sich den Bösewichtern Jogi Joghurt und Don Mascarpone in den Weg und verhindern, dass Prinzessin Mozzarella einer Palastrevolution zum Opfer fällt: Am Freitag feierte der Kinderchor der evangelischen Melanchtongemeinde die Premiere des kunterbunten Musicals. Mit Stimmgewalt und einer großen Portion Käse-Komik begeisterten die jungen Sänger die zahlreichen Zuschauer.

 

Der musikalische Abend stand unter der Leitung von Kantorin Christiane Brasse-Nothdurft. Die studierte Kirchenmusikerin verriet, mit welcher Vorfreude die Gruppe dieser Premiere entgegensah: "Es ist das erste Mal, dass der Kinderchor mit einem abendfüllenden Programm aufwarten kann". Die neunzigminütige Spielzeit des Criminals aus der Feder von Peter Schindler bot nicht nur die Zeit eine liebevoll konzipierte Geschichte rund um ein Käsekomplott zu erzählen - sie forderte zudem auch die jungen Akteure, die sich eine Vielzahl an Lied- und Sprechtexten merken mussten.

 

Fast fünfzig Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren huschten als Mäuse verkleidet über die Bühne des Melanchtonhauses. Ob gemeinsam im Chor und bei verschiedenen Soli - die Nachwuchssänger waren mit Eifer dabei. So bewiesen Loreen Heisel, Paulina Heeg, Rahel Keller und Elisa Hoffmann während ihrer Solo-Strophen eine gehörige Portion Gesangstalent. Antonia Schuchardt gewann das Publikum mit ihrer Darstellung der britischen Käserin Jacky Chester für sich, während Jonathan Balley als Luigi Parmigiano die Lachmuskeln der Zuschauer strapazierte.

 

Doch nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne wurde emsig gearbeitet. Ob bei der Gestaltung des Bühnenbilds, der Mäusemetamorphose in der Maske oder dem Ausstatten des breitgefächerten Käsebuffets - überall halfen die Eltern der Chormitglieder fleißig aus. Finanziell wurde die Produktion von der "Kulturstiftung Neckarstadt - Melanchthonkantorei Mannheim" unterstützt. Diese musikalische Nachwuchsförderung soll helfen, "das Singen mit Kindern wieder populär zu machen".

 

(Quelle: Mannheimer Morgen, 29.09.2010)

Ankündigung in der Presse:

Criminal mit Chor und Käsebande

 

"Max und die Käsebande" erobern das Melanchthonhaus und am Freitag, 24. September, 18 Uhr, feiert das Criminal Premiere in der Lange-Rötter-Straße. Erstmalig lädt der Kinderchor der Melanchthonkantorei zu einem abendfüllenden Programm ein. Eine weitere Aufführung von "Max und die Käsebande" findet am Samstag, 25. September, 17 Uhr, statt.

 

Im Königreich Käsien geht es um nichts Geringeres als den guten Geschmack. Denn Jogi Joghurt und sein Kumpan Rolli Harzer haben die Macht an sich gerissen. Gemeinsam mit dem Schurken Don Mascarpone wollen sie die gesamte Käseproduktion auf geschmacklosen Einheitskäse umstellen und ihn teuer verkaufen. Das ruft Max und seine Käsebande auf den Plan: Die Käser Molly Appenzell, Seppi Blauschimmel, François Camembert, Luigi Parmigiano, Jean-Paul Roquefort und Jacky Chester wollen nicht nur das Königreich, sondern auch den guten Geschmack retten.

 

Camembert in der Pause

 

Die gewitzte Geschichte um Putsch, Mut und die Liebe zu vielfältigem Geschmack haben rund 40 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren aus vielen Mannheimer Stadtteilen unter Leitung von Kirchenmusikdirektorin Christiane Brasse-Nothdurft gemeinsam mit Marcela Herrera (Regie) und Bettina Habekost (Choreografie) einstudiert.

 

Ein Käse-Buffet in der Pause bietet Leckeres zwischen süß und salzig. Der Verkaufserlös kommt der "Kulturstiftung Neckarstadt" zugute, die die Musik an der Melanchthonkirche fördert und sich dabei vor allem für die Kinderchöre und den Popchor einsetzt. Karten für Kinder kosten 4 Euro, Erwachsene bezahlen 8 Euro, Mitglieder des Förderkreises: 6 Euro. Der Saal wird eine halbe Stunde vor Beginn geöffnet. Die Plätze sind nicht nummeriert.

 

Vorverkauf beim Pfarramt Melanchthonkirche unter Tel.: 0621 / 33 28 89, oder bei Lufticus und Schreibwaren Fiedler. red

 

(Quelle: Mannheimer Morgen, 22.09.2010)